Eine tolle Fotokunst ist noch bis zum 10.07.2016 im C/O Berlin zu sehen. Hans-Peter Feldmann greift alltägliches auf und macht daraus mit seinen Bildern Kunst. Die Reaktionen der Betrachter gehen dabei häufig konträre Wege. Von Bewunderung bis Verachtung, von Lob bis Kritik, Euphorie bis Empörung reicht dabei das Spektrum. Auf jeden Fall polarisiert er nicht nur in eine Richtung, sondern läßt seinem Betrachter Freiraum für eigene Gedanken. Mein persönliches Lieblingsobjekt ist Ein Pfund Erdbeeren. 500 Gramm Erdbeeren, insgesamt 34 Stück, einzeln fotografiert und als Gruppe aufgehangen, ist ein entzückendes Beispiel wie aus alltäglichem ausßergewöhnliches wird. Wer von ihnen hat je seine Erdbeeren mit der Intensität betrachtet? Ja, allesamt Erdbeeren, aber so unterschiedlich in Farbe, Form, Aussehen und wahrscheinlich auch im Geschmack, das jede für sich ein Kunstwerk der Natur ist. Hans-Peter Feldmann greift dies auf und macht uns mit seiner fotografischen Porträtierung die Individualität einer Art bewußt. Egal ob Mensch, Tier oder Pflanze, alles in der Natur ist individuell und einzigartig. Und das ist das spannende und muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Sollte sich irgendwann in der Zukunft die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen, wird es solche Bilder nicht mehr geben. Wäre irgendwie schade.