Schöne Ferien. Seit letzten Freitag haben auch die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg Ferien und Deutschland ist insgesamt zur Ruhe gekommen. Das gilt leider nicht für Straßen und Autobahnen. In den Städten, wie bei uns in Berlin, werden die Sommerferien für die Sanierung und Instandsetzung der Straßen genutzt. Eigentlich eine tolle Idee, aber so haben wir genauso viele Staus wie außerhalb der Ferienzeiten. Der einzig spürbare Vorteil ist die Parkplatzsuche. Oder besser gesagt – die Nichtsuche. In fast allen Straßen, die nicht von Touristen frequentiert werden, gibt es Parkplätze – richtige Parkplätze, nicht solche, wo man mit einem Rad in der Grünanlage steht oder das eigene Fahrzeugheck den Radfahrern auf dem Radweg zum Agressionsabbau anbietet. Alle Leute sagen immer Berlin sei hecktisch. In den Sommerferien keine Spur davon. Wobei man das mit der Entspannung nicht pauschal sagen kann. Wetter und Menschen abhängig kann die Stimmung leicht kippen, so wie die Autos unter der Gleimbrücke beim Unwetter in der letzten Woche. Aber ein richtiger Berliner behält auch dann noch seinen Humor. „Wir haben jetzt nicht nur mehr Brücken als Venedig, sondern auch mehr Wasser“ hörte man die Berliner nach dem Unwetter sagen. Euch allen schöne Ferien, wo auch immer ihr diese verbringt.
Was erwartet man, wenn man die Ländergrenze zwischen Kanada und den USA überquert? Werbeschilder. Billboards, die in der Größe sich übertreffend uns auf leckere Fastfoodrestaurants hinweisen, mit rotbackige Autoverkäufern die neuesten Modelle anpreisen oder die freundlich grüßende Anwaltsfamilie, die seit hundert Jahren jedem zu seinem Recht verhilft. Diese Idee haben die Künstler Annie Han und Daniel Mihalyo aus Seattle aufgegriffen und ihre Skulptur NoSign II kriiert. Eine Skulptur aus Stahldrähten, welche einen Billboardrahmen bilden. Das Ziel ist nichts weiter als der klare Himmel, die Wolken, die Sonne, oder auch der Schnee. Immer wieder neu und immer wieder spannend. Wir sind durch unsere Werbeumwelt darauf trainiert, dass wir auf alles fokusieren was einen Rahmen hat. Und damit wir auch mal die Luft, den Himmel oder das Meer wahrnehmen, machen wir einfach einen Rahmen drum, so Daniel Mihalyo. Eine simple Idee, Kunst und Aufmerksamkeit für die einfachen, kostenlosen Dinge in unserem Leben mal wieder in den richtigen Blickwinkel zu rücken.
Die zwei Künstler arbeiten seit ihrem Studium an der Universität von Oregon zusammen und gründeten später das Lead Pencil Studio. Stahldrahtprojekte sind immer wieder in Thema in ihren Arbeiten. Architektur und Kunst inzsiniert auf eine spannende Art und Weise. Skulpturale Gestaltung im urbanen Raum.